Glasrecycling
Sammelt ihr zuhause auch Altglas? Dazu gehören z. B. leere Marmeladen- und Nutella-Gläser oder auch Flaschen, für die es kein Pfand zurück gibt. Alle diese leeren Glasbehälter werden in die Altglascontainer nach Farben sortiert entsorgt! In eurer Nähe gibt es bestimmt auch einen Altglascontainer.
Hast du dich auch schon gefragt, warum man das eigentlich macht?
Warum sammelt man Altglas?
Glasrecycling lohnt sich in vielerlei Hinsicht: Denn Altglas ist vor allem Rohstoff. Außerdem spart das Glasrecycling eine Menge Energie.
Denn für die Herstellung einer Tonne Rohglas werden rund 1,2 Tonnen Rohstoffe verbraucht. Das sind vor allem Quarzsand sowie Soda, Kalkstein und andere Zutaten. Das kann man fast komplett sparen, wenn man nicht mehr gebrauchte Glasbehälter recycelt.
Beim Glasrecycling geht es nicht darum, die Gläser heil zu belassen und nochmal zu verwenden. Die Glasbehälter bzw. die Glasscherben werden nämlich eingeschmolzen, um daraus wieder neue Glasbehälter zu machen. Bei diesem Vorgang spart man also einerseits die Rohstoffe ein und zum anderen Energie. Denn das Einschmelzen von Granulat aus Altglasscherben braucht deutlich weniger Energie als das Einschmelzen der reinen Rohstoffe. Beim Recyclingvorgang gehen die Scherben vom festen Zustand durch Wärme in einen flüssigen Zustand über, nach der Formgebung für neue Glasverpackungen und der Abkühlungsphase wieder in den festen Zustand.
Dieser physikalische Prozess der Zustandsänderung macht Glas ohne Qualitätsverluste unendlich oft recyclebar.
Altglasrecycling ist also ein auch wertvoller Beitrag zum Umweltschutz: Ressourcenschonung und Energiesparen.
Die Bedeutung der Farbtrennung
Das wichtigste Qualitätsmerkmal beim Altglas ist die Farbreinheit. Nur aus sauber getrenntem Weiß-, Braun- und Grünglas kann hochwertiges neues Glas hergestellt werden. Andersfarbige Glasbehälter, wie z. B. blaue oder schwarze Flaschen gehören in den Grünglascontainer, denn bei der Herstellung von Grünglas stören diese Farben nicht.
Glasrecycling - kurz erklärt
Entsorgungsunternehmen entleeren die Altglascontainer in speziellen Drei-Kammer-Fahrzeugen nach Farben getrennt und transportieren das Altglas zu den Aufbereitungsanlagen. Hier wird das Altglas zunächst von Fremdstoffen und Verunreinigungen befreit. Die Glasscherben werden nach Korngröße abgesiebt; zu große Scherben oder noch ganze Flaschen werden zerkleinert. Häufig ist auch noch eine Farbnachsortierung notwendig, da leider nicht alle Menschen ihr Altglas farblich sortiert in den richtigen Container werfen. Schließlich sind die Glasscherben schmelzofenfertig und werden in die sogenannten Glashütten gebracht, um zu neuen Glasbehältern eingeschmolzen zu werden.
Nicht jedes Glas gehört in die Altglascontainer
In die Altglascontainer gehört nur Behälterglas, also Flaschen, Konservengläser und Flakons etc.
Nicht hinein gehören z. B. Fensterglas, Kristallglas und andere Haushaltgläser sowie Spiegelglas, Glühbirnen oder Autoscheiben. Diese Gläser haben eine andere chemische Zusammensetzung und einen anderen Schmelzpunkt als Behälterglas und würden den Aufbereitungsprozess stören.